Die Entstehung von Nöggenschwiel lässt sich bereits aus der Entwicklung des Dorfnamens ableiten: Notkers Weiler » Notkerswil » Nöggenschwiel

Die Geschichte Nöggenschwiels

„Notker der Stammler“, ein Mönch des Klosters St. Gallen/Schweiz soll im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Schwarzwald-Rosendorfes in einer „Einsiedelei“ gelebt haben. Über die Jahrhunderte kamen mehrere „Unterkünfte“ dazu, große Flächen des bewaldeten Gebietes wurden gerodet.

Am Standort der heutigen Kirche standen über die Jahrhunderte mehrere Kirchengebäude, die immer wieder großen Bränden zum Opfer fielen. Das heutige zentrale Gebäude und Mittelpunkt des Schwarzwald-Rosendorfes, die Pfarrkirche St. Stephan, wurde 1746 geweiht und später barockisiert. Diese Dorfkirche zählt zu den schönsten Dorfkirchen der Region.

Direkt neben der Pfarrkirche erhebt sich das riesige Pfarrhaus, das zum einen als Sitz des Pfarrherrn, aber damals vor allem auch als so genannte „Zehntscheune“ gebaut wurde. Das Gebiet wurde vom Kloster St. Blasien verwaltet und die Dorfbewohner/Landwirte mussten damals den „Zehnten“ der Erträge abgeben.

Unser Dorf soll schöner werden –
die Entstehung des Rosendorfs

Das kleine, abgelegene Bauerndorf Nöggenschwiel war als selbständige Gemeinde bis 1960 stark land- und forstwirtschaftlich orientiert. Danach begann eine steile Entwicklung, initiiert von Bürgermeister und Einwohnern in eigener Verantwortung und eigener Leistung:

1965
Bezirks-, Landes- und Bundessieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.
1968
Planungs- und Pflanzungsbeginn der ersten 8.000 Rosen in Nöggenschwiel mit Unterstützung Deutscher Rosenschulen.
1970
1. Nöggenschwieler Rosenfest (findet bis heute jährlich statt, heute „Nöggenschwieler Rosentage“). Nöggenschwiel wird 2. Deutsches Rosendorf des Vereins Deutscher Rosenfreunde. Die Rose wird Bestandteil des Dorf-Wappens.
1990
Die Zahl der Rosen nimmt jährlich zu. Man zählt inzwischen ca. 15.000 im ganzen Dorf. Ehrenbürger Josef Raff plant laufend weitere Pflanzungen. Die Rosenschulen in Deutschland unterstützen diese Maßnahmen.
2004
Nachdem der Rosenweg auf nahezu 900 m mit Rosen bepflanzt ist, initiiert Ehrenbürger Josef Raff den „Schwarzwald-Rosen-Sortimentsgarten“, beginnt mit der Planung und Realisierung. Die Einwohner stehen zu einem großen Teil hinter der Maßnahme ebenso die Kirchengemeinde, die das Grundstück zur Verfügung stellt.
2008

Bei den 39. Nöggenschwieler Rosentagen wird der Schwarzwald-Rosen-Sortimentsgarten in einem Festakt eingeweiht und von Ehrenbürger Josef Raff der Bevölkerung übergeben. Der Garten enthält auf 1.500 m² Fläche rund 2.000 weitere Rosen in 187 Sorten! Die Realisierung war nur möglich mit finanzieller Unterstützung durch die Gemeinde Weilheim, mit Bürgermeister Roland Arzner an der Spitze und dem Gemeinderat. Zur Realisierbarkeit war die Unterstützung der Rosenlieferanten Voraussetzung.

Fertigstellung öffentlicher behindertengerechter Toiletten-Anlagen am Josef-Raff-Platz für unsere Besucher.

2009
Tourist-Info Roseneck wird neu möbliert und neben Beratung auf den Verkauf hochwertiger Rosen-Souvenirs ausgerichtet.
2013

Bei den 44. Nöggenschwieler Rosentagen wird im Rahmen eines Festaktes mit hochrangigen Gästen aus Politik, Wirtschaft und GRF der neue „Rosen-Duft-Garten“ am Kirchplatz eröffnet. Das Rosendorf Nöggenschwiel wird mit diesem neuen Highlight noch attraktiver und kann nun zwei ganz besondere Rosengärten anbieten.

Die Daten
200 m² Grundfläche, 443 Duftrosen (ausschließlich) in 140 Sorten; darunter sind 407 Beet-Rosen, 24 Kletter-Rosen, 12 Hochstamm-Rosen, 20 Historische Duftrosen aus Züchtungen ab dem 15. Jahrhundert.

Geliefert wurden die Rosen von

  • BKN Strobel, Holm Kreis Pinneberg
  • Noack Rosen, Gütersloh
  • Rosen Tantau, Uetersen
  • Rosen Union eG, Bad Nauheim-Steinfurth
  • Rosenhof Schultheis, Bad Nauheim
  • Rosenpark Dräger, Bad Nauheim
  • W. Kordes‘ Söhne, Klein Offenseth-Sparrieshop

Rosen-Rankgerüste für Kletterrosen wurden geliefert von

  • Classic Garden Elements, Hofheim am Taunus